2022-05 Nijmwegen

Tag 8, Sonntag 03.Juli Kraaijenbergse Plassen – Nijmwegen Lindenberg Stadthaven
20,5 km – 1 Schleuse – 2,5 Std. Fahrzeit
Die beiden Lieben sind extra früh aufgestanden um uns zu verabschieden. Ab jetzt sind wir auf uns alleine gestellt.

Die 1. Schleuse Heumen hat ein Schutztor und ist offen. Der Kanal, landschaftlich sehr schön, ist genauso breit wie die Maas und völlig unspektakulär. Uns kommt genau 1 Berufer entgegen. Die Schleuse Weurt-West zum Waal ist grad offen und wir können zusammen mit einem Sportbootsofort mitschleusen. Es ist nur 1 Poller in der Wand, aber mit einer langen Leine kommt man hin. Der Waal ist dann schon ruppiger, aber stellt zum Glück auch kein großes Problem da. Natürlich fährt man bei voller Pulle gegen die Strömung von 4 km/h an und es dauert ein bisschen, bis wir Nijmwegen erreichen. Unser Schiff fährt nur ca. 7,5 km/h bei 1500 Umdrehungen.

Stadtsbrug De Oversteek in Nijmwegen.
Sie erinnert an die Überquerung der Waal durch die US Armee im September 1944 im Rahmen der Operation Market Garden

Wir finden einen Platz am Steg vom Lindenberghaven. Es ist etwas laut, da gegenüber ein Volleyballturnier stattfinde. Am Ende vom Hafen gibt es eine Art Beachclub mit Restaurant auf einem Schiff. Dort wird ebenfalls Live Musik auf einer Bühne gespielt. Also Beschallung von 2 Seiten – aber nicht wirklich ein Problem.

Wir machen uns auf den Weg in die Stadt. Dafür müssen wir zuerst einen steilen Berg „erklimmen“. Nun passieren wir die Lange Hezelstraat. Dabei handelt es sich um die längste Einkaufsstraße der Niederlande und man findet eine Menge historischer Gebäude. Geht mann dann nach rechts kommt man bald auf den Grote Markt mit der alten Boterwaage.

Ist heute, oh Wunder, ein Restaurant

Weiter geht es zur Stevenkerk. Erbaut im romanisch gotischem Stil 1273 und dem Hl. Stephanus geweiht. Ich fand sie jetzt nicht so spektakulär. Leider war die wohl sehr schöne Orgel und ein Glasfenster eingehüllt wegen Restaurierungsarbeiten.

Durch einen Teil der moderneren Fußgängerzone gelangen wir zum Kronenburgpark. Klein, aber idyllisch mit einem Turm und einem kleinen See mit Springbrunnen.

Wir kommen am Molenpoort Einkaufszentrum vorbei. Da findet man u.a. Xenox, CooP, Gall & Gall und Kruidvaart. Jumbo und Spar findet man auch im Zentrum. Weiter zum Reichsmonument Arsenaal 1824, indem sich heute ein Restaurant befindet. Gebaut wurde es 1820 – 1824 und diente als Artillerie bzw. Zeughaus auf dem Gelände der ehemaligen Marienburg Klosteranlage.

In der Stadt fragen wir uns, welche Bedeutung dieses „Gehänge“ wohl haben mag:-)

Strumpfe und Schuhe – wir wüßten gerne um die Bedeutung

Das alte Stadthuis

Es lohnt noch einen Spaziergang zum Valkof zu machen. Dieser wurde 777 für Karl dem Großen als Königspfalz erbaut. Um 1047 wurde sie zerstört, bis Kaiser Barbarossa sie nach einem Jahrhundert wieder aufbaute. 1388 wurde sie als gotische Burgenanlage umgebaut. 1794 wurde die Anlage durch französische Truppen zerstört. Daraufhin wurde sie 1796 abgerissen. Nur die Nikolauskapelle und die Chorapsis der Martinskapelle ist noch erhalten.

Von dort gehen wir noch in den Hunnerpark und genießen von oben den tollen Blick auf den Waal. Der Park wurde zwischen 1876 und 1884 errichtet und unterhalb befindet sich das riesige Blumenwappen von Noviomagus. Das war der frühere romanisierte keltische Ortsnamen in der Antike von der heutigen Stadt Nijmwegen.

Abendstimmung im Hafen