Schon lange haben wir den Traum für einen längeren Zeitraum mit dem Boot unterwegs zu sein, wenn Stephan und ich nicht mehr arbeiten. Nun ist es also endlich soweit. Nachdem Petra und Lorenz von der MY Johanna uns erzählt haben, dass sie ebenfalls für 6 Wochen in Holland und Belgien unterwegs sein wollen, haben wir uns kurzentschlossen der Reise angeschlossen. Unser Plan sieht zwar ca. 5 Monate Reise vor, aber es ist sicher schön wenigstens am Anfang nicht ganz alleine zu reisen.
Die Route soll erstmal bis Namur gehen, dann abbiegen auf die Sambre und weiter bis zur französischen Grenze. Dann geht’s zurück bis Charleroi und weiter über den Canal du Centre und der Schelde über Gent, Brügge nach Zeebrügge. Dann folgt ein kleiner Abstecher auf der Nordsee ( ca. 35 KM ) nach Vlissingen. Über den Walcheren Kanal und Veere durch das Veerse Meer, die Oosterschelde nach Zierikzee. Weiter nach Willemstad in den Biesbosch und dann werden uns Petra und Lorenz verlassen um die Heimreise anzutreten. Wir wollen von da aus über Gouda, Amsterdam ans IJsselmeer und nach Friesland. Schauen wir mal, wie weit wir kommen und ob wir überhaupt Lust haben, solange unterwegs zu sein. 🙂
Donnerstag, 23.05.2019 Herten / Roermond
Die letzten Ecken sind für die Vorräte ausgenutzt. Wir haben die ganze Woche Getränke, Lebensmittel und Klamotten aufs Boot geschafft. Nachdem wir noch eine Art abnehmbare Krananlag für unsere E-Bikes in Auftrag gegeben hatten und diese auch funktioniert, kann es nun endlich morgen losgehen.
Fahrradkran Sogar ein Kräutergarten kommt mit
Freitag, 24.05.2019 Abfahrt 10:00 Uhr
Die Reise durch Belgien und Holland mit unseren lieben Freunden Petra, Lorenz und den Bordhunden von den Beiden, Tammy und Sam, kann beginnen.
Lorenz, Skipper der MY Johann Petra. Chef de la cuisine Sam & Tammy,
WachmannschaftMY Johanna
Stephan, mein Skipper die Steuerfrau
MY Bonne Chance
Nun heißt es Abschied nehmen von unserem Heimathafen Herten / Roermond.
Über den Juliana Kanal führt uns unsere
1. Tagesetappe nach Maastricht, wo wir 2 Tage bleiben wollen.
Wir haben Glück, trotz Wochenendbeginn, und liegen an einem schönen Platz an der Kaimauer von Maastricht.
Die Fahrt bis dahin ist ziemlich unspektakulär, um nicht zu sagen ziemlich langweilig, aber Maastricht ist es natürlich Wert!
16:30 Uhr Ankunft Kaimauer Maastricht
Leider zieht sich das Wetter etwas zu und es kommt immer wieder zu kleinen Regenschauern. Unser Lieblingsrestaurant „La Cubanita“ wartet am Abend schon auf uns :-). Das Essen ist mal wieder soo lecker. Man kann einfach nicht aufhören und so sind wir zurück zum Schiff mehr gerollt als gegangen.
Samstag, 25.05.2019 Maastricht
Bei schönstem Sonnenschein geht es zum Einkaufen auf den Wochenmarkt. Leider zieht es sich immer mehr zu und es wird auch unangenehm kühl. Trotzdem machen wir uns zum Fort St. Piter auf, damit die Hunde endlich mal viel Gegend zum Auslaufen haben. Aber auch für uns lohnt der Aufstieg. Fort St. Pieter
Ein wirklich schönen Ausblick über die Stadt.
Abendstimmung in Maastricht
Sonntag, 26.052019 Abfahrt 09:45 Uhr
Von Maastricht sind wir in ca. 40 min. in Belgien = Flaggenwechsel ist angesagt. Die Berufsschiffahrtsschleuse Petit Lanaye ist nicht ohne. Heftiger Strudel.
Weiter geht es über den Albertkanal bis in einen Seitenarm des Kanals, kurz vor Liege‘. Wir haben auf eine Übernachtung im Hafen von Liege verzichtet, da dieser in der Stadt liegt und laut unseren Freunden ziemlich laut ist. Auch hier geht die Fahrt hautsächlich durch Industrieanlagen, also wenig Schönes unterwegs zu beobachten, außer den ausgesprochen schönen belgischen Kühen 🙂
Der Alberkanal verbindet Liege mit Antwerpen und hat eine Länge von 130 km. Diese künstliche Wasserstraße wurde gebaut, um Anliegern an der Maas die Möglichkeit zu geben zur Nordsee zu gelangen, ohne durch die Niederlande zu müssen. Statue von Prinz Albert
12:40 Uhr: Ankunft Anleger Darce d’Haccour (Höhe KM 10)
Montag, 27.03.2019 Abfahrt 09:05 Uhr
Leider wieder naßkalte Temperaturen auf unserem Weg nach HUY. Man merkt, wir sind auf einem „Arbeitskanal“. Überall Industrieanlagen und Berufsschiffer entlang der Kanalmauern. Aber es ist total ruhig und wir sind fast den ganzen Tag alleine unterwegs. Vor der Schleuse Ampsin-Neuville müssen wir etwas länger warten. Auge in Auge mit Thinge 2 🙂
Nach der Schleuse wird es landschaftlich endlich etwas hübscher.
15:25 Uhr Ankunft Yachthafen de Statte Huy
Huy ist ein nettes kleines Städtchen, welches wir bei schönerem Wetter sicher noch mehr genossen hätten. Hier gibt es viele verwinkelte Gässchen und einen schönen Platz mit einem Brunnen. Rundherum viele kleine Lokale. Der Hafen liegt ruhig und es sind ca. 25 min Fußweg zur Stadt. Huy besitzt einen Dom, der aber leider geschlossen war.
Dom von Huy
Dienstag, 28.05.2019 Abfahrt 10:00 Uhr
Auch heute wieder Fahrt im Regen. Unsere Tagesetappe ist der Yachthafen in Namur.
Unterwegs gibt es ein paar Boote, die meinen, wenn sie sich mit uns ein Rennen liefern sind sie eher da. Wir wollen aber gar kein Rennen fahren, sondern tuckern gemütlich den Fluß entlang. An der letzten Schleuse vor Namur treffen wir sie wieder. Schleusen haben nun mal Wartezeit – auch für die ganz Eiligen 🙂
15:25 Uhr Ankunft Yachthafen Henri Hallet / Namur
Der Liegeplatz befindet sich direkt gegenüber der Zitadelle von Namur.
Mittwoch, 29.05.2019 Namur
Endlich, der erste Tag mit einem gewissen Anteil an Sonne. Heute Vormittag klettern wir hoch zur Zitadelle von Namur. Schon beim Aufstieg hat man einen phantastischen Ausblick auf Namur.
Kastell
Von der Kathedrale in Namur bin ich ein wenig enttäuscht. Besser gefällt mir die Eglise St. Loup.
Eglise St. Loup