2024-70 Hannover

Tag 123, Donnerstag 05. September Braunschweig, Anleger – Hannover, Anleger
58,8 km – 1 Schleuse -8,5 Std. Fahrzeit (incl. 2:15 Wartezeit a.d. Schleuse)
Heute kommen uns sehr viel Berufer entgegen – in unsere Richtung kaum. Sportschiffe sehen wir noch seltener. Vom „Höllenschlund“ an der Schleuse Anderten kann man nichts sehen, wir schleusen ja von oben nach unten. Es ist Hochbetrieb an der Schleuse, zum Glück mehr auf der anderen Seite als auf unserer. Trotzdem dürfen wir erst bei der 3. Schleusung und nach fast 2,5 Std. miteinfahren. Mit uns fährt noch ein sehr schickes weiteres Sportboot und dann gib es echt Gaudi. Alles, was man sonst so mal in mehreren Urlauben erlebt, bekommen wir in geballter Ladung zu sehen. Diese Schleuse funktioniert nur mit Mittelpoller oder aber es ist mindestens 15 m groß für Vor und Achterleine. Traf jetzt beides nicht zu und so mussten sie sich mit Vor und Achterleine begnügen. 1. Vorm Schleusenvorgang Fender verloren – Stephan fischt ihn heraus. 2. Achterleine soll von oben bis unten reichen, da man, einmal am Poller festgemacht, an die anderen hinten nicht mehr dran kommt. Also mindestens 4 Leinen verknotet in der Hoffnung, daß sie auch wieder durchrutschen. 3. Die Vorderleine bleibt hängen – kein Messer. Stephan gibt durchs Funken stoppen der Schleuse durch. Es gibt keinen gewaltigen Krach, dann hat sich das Boot durchs Gewicht selbst befreit. Scheuerleiste wohl im Törtchen. 4. Der nächste Fender geht über Bord und wird vom Berufer aufgefischt. 5. Achterleine trotzdem nicht lang genug – keine Leine mehr – Seil bleibt auch prompt an den Knoten hängen. Schiff hängt nur noch an der Vorderleine und dreht sich komplett mit dem Heck zur Schleuse. Praktisch, jetzt kann die Frau dort weiter belegen = einmal querliegen in der Schleuse = Alptraum jedes Skippers. Bei denen passt es wenigstens von der Länge 😊


Wir fahren noch bis zum Anleger hinter dem Yachtclub Hannover. Es ist wieder zu heiß um früh liegen zu bleiben.