von Haarlem zurück nach Herten

Tag 34, Montag 30. August Hafen Fort Marina Warmond – Den Haag
28,4 km – 14 Brücken – 1 Schleuse – 4 h
Fahren heute morgen bei einigermaßen warmen Temperaturen los. Alles läuft gut, nicht zuletzt, weil wir mal wieder ab der 2. Brücke einen Berufsschiffer vor uns haben und so erreichen wir Den Haag schneller als gedacht. Aber da kommt das Riesenproblem in Form der Laakbrug. Der Brückenmeister verweigert die Öffnung nach dem Motto, das ist zu viel Aufwand und wir sollten es uns gut überlegen. Wenn überhaupt, macht er die Brücke nur 1x am Tag auf. Bedeutet im Umkehrschluß: wenn am Kai im Passantenhaven kein Platz ist, haben wir ein Problem, denn wir kämen nicht mehr durch die Brücke zurück. Wenigstens ist der Brückenmeister so nett und gestattet uns auf den für Charterschiffe reservierten Platz zu bleiben. Ich glaube ja nicht, daß sich je ein Charterer hierhin verirrt. Der Rest vom Kai wird belegt von einem Wohnboot und vergammelten Kleinbooten. Den Haag ist für Wassersportler nach unserer Erkenntniss nicht besonders geeignet. Wir liegen hier im Stadtteil Binckhorst und das war ein ehemaliges Industriegebiet. So sieht es auch aus. Total verdeckt, die Bürgersteige voll mit Taubendreck und es sieht nicht danach aus, als würden die je gereinigt. Später sind wir dann mal zum sogenannten Passantenhaven gegangen. Da ist zwar tatsächlich auch Strom, aber es liegt nicht ein einziges Schiff dort – Gähnende Leere. Wir bleiben lieber da, wo wir jetzt sind. Da sind wenigstens Wohnblocks und Werkstätten. Der Passantenhaven befindet sich an der Rückfront der Uni und sonst ist da weit und breit nichts. Also wird hier Abends Totentanz sein = Einbruch super möglich. Später legt sich ein weiterers deutsches Schiff neben uns im Päckchen und wir sehen auch in den nächsten 3 Tagen kein weiteres Schiff, welches hier anlegen will.

Zum Trost sind wir lecker Essen gewesen

Tag 35 – Tag 36, Dienstag 31. August Mittwoch 01. September Den Haag
Wir sind fußläufig ca. 20 min. vom Zentrum entfernt und kommen dabei durch ziemlich abenteuerliche Viertel. Es gibt sowas wie Chinatown, Arabische oder auch Indisch-Buddhistische Viertel. Die Bürgersteige sind ziemlich schmal, so daß wir auf der Straße gehen müssen. Da muss man dann höllisch aufpassen, nicht von den Fietses umgefahren zu werden. So viele schnelle Radfahrer habe ich selten erlebt.

Die Innenstadt gibt ein völlig anderes Den Haag wieder. Gebäudekomplexe, die an Frankfurt
oder NY erinnern, alles sehr modern – Großstadt halt.

Dann weiter zu den Regierungsgebäuden, Buitenhof und dem Binnenhof. Letzterer stamm aus dem 13. Jhd. und war früher Jagdschloss des Grafen von Holland. Heute Sitzt des Ministerpräsidenten. Binnen- und Buitenhof sind durch ein Tor verbunden und um den Binnenhof ist der heutige Regierungssitz der Niederlande.

Flaggen der 12 Provinzen der Niederlande
Arbeitsplaz von Willem und Maxima

Königlicher Reitstall – nicht zu besichtigen

Mauritiusmuseum
Der älteste Gasthof von Den Haag
Bahnhof Den Haag

Die Skulptur steht am Unigelände und ein interessanter Überweg dahinter. Man kann sozusagen übers Wasser gehenasser gehen.

.Dann besuchen wir den größten überdachten Straßenmarkt Europas, den Haagse Markt. Da gibt es alles, aber auch wirklich alles. Natürlich Klamotten, Haushaltswaren von Pril bis zum Kochgeschirr, Tineff, Gewürze, wunderbare Obst- und Gemüsestände und hervorragende Fischtheken. Dazwischen jede Menge Essenstände.

Dann möchte ich bei „Scally’s“ einen High Tea zu mir nehme , einem typisch aussehenden englischen Pub, der sogar imTripadvisor Erwähnung findet.

Leider hält der Laden nicht, was das Äußere verspricht.