Tag 37 , Donnerstag 02. September Den Haag – Rotterdam
21,4 km – 3 Brücken – 4,25 h
Heute eher mühevolle Brückenfahrten. Bei der ersten, der Trekvlietbrug, sind wir noch angenehm überrasch. Man lässt uns tatsächlich vor 09:30 Uhr herausfahren, aber bei der Geestbrug müssen wir genau bis 09:30 Uhr warten Dann legen wir bei der Reinveldebrug den Geräteträger, nachdem wir da minutenlang keine Antwort erhalten. Offiziell machen die nämlich erst um 16:30 wieder auf. Da das Wetter endlich sonnig ist, war das sowieso die beste Idee. Ab jetzt wird das Verdeck jeden Tag gelegt, so lange kein schlecht Wetter droht. Herrlich. Vor allem kann ich so viel besser fotographieren.
Kranballett



An der Abtwouderbrück sind laut Rijkswaterstraat Bauarbeiten und die sollte eigentlich gesperrt sein. Uns fällt ein Stein vom Herzen, daß dem dann doch nicht so ist. Wir müssen zwar wegen Brückenarbeiten ca. 20′ warten, aber dann können wir durchfahren. Der Kanal wird dann mehr oder weniger zu einem nicht besonders ansehnlichen Industriekanal bis kurz vor der Kandelaarbrug. Wir haben einen Tipp erhalten in Rotterdam in den Erftgoedhaven zu fahren, der ziemlich zentral in der Stadt liegt. Leider waren keine Plätze mehr frei und so entscheiden wir uns dann für den Delftshaven, der nah bei der Altstadt liegt. Die kenne ich ja schon von der Hinfahrt. Die Entscheidung ist aber absolut in Ordnung. Der Hafenmeister ist sehr nett ist und wir bezahlen hier nur die Hälfte der Liegegebühren. Die Übernachtung kostet 12.- inclusive Strom und Wasser. Der Jumbo in der Altstadt ist auch nur ca. 10′ entfernt.
Delftshaven
Inzwischen ist der Sommer zurück, aber Baden kann man hier natürlich nicht. Alles ziemlich verschlammt. Macht nichts, Sonne ist auch für Sightseeing sehr viel angenehmer, als im Regen rumzulaufen. Nach dem anstrengen Tag gehen wir in die Altstad bei einem Libanesen essen. Sehr zu empfehlen: Le Souq. Entweder unter der Pergola oder auch Tische am Wasser.
Tag 38 – Tag 40, Freitag 03. – Sonntag 04. September Rotterdam
Wir kaufen ein Tagesticket für die Metro, nutzen es aber nicht wirklich aus, da wir doch sehr viel zu Fuß „abarbeiten“. Rotterdam ist mit etwas mehr als 600.000 Einwohnern nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlande. Und wie schreibt ein Reiseführer ziemlich treffend: Vielleicht ist Rotterdam auch die untypischste holländische Stadt. Nach Grachtenromantik muss man in Rotterdam ein bisschen suchen, im Vordergrund stehen moderne Architektur und das eher großstädtische Flair einer Hafenstadt. Das können wir zwar bestätigen, aber es eine tolle Stadt. Als erstes wollen wir die berühmten Kubushäuser aus den 80 igern und die Markthal anschauen.



Wir können uns ein Musterhaus ansehen und es sieht drinnen sehr nomal aus.
Alle Wohnungen sind verkauft. Die Fenster möchte ich allerdings nicht putzen wollen.






Lecker Essen und Trinken.
Die gewölbte Decke der Halle ist von einem riesigen Deckengemälde umspannt.

Weiter geht es zum Stadthius von Rotterdam, welches 1914 erbaut wurde und als eines der wenigen Bauwerke im Zentrum vom Luftangriff am 14. Mai 1940 verschont blieb.

Rotterdam bietet ein tolles Shoppingangebot und die Passagen sind sehr schön gemacht.



Weiter geht es zum Leuvehafen, dem ältesten Seehafen Rotterdams und zum Kop van Zuid. Das ist ein neuer Stadtteil, der seit 1993 auf dem etwa 120 Hektar großen ehemaligen Hafengebiet entsteht. Es erstreckt sich von der Erasmusbrücke über die Nieuwe Maas und ist mit dem Stadtzentrum verbunden. wo sich unter anderem das Hotel New York befindet. Dieses war früher das Hotel der Holland-America-Line und diente als Übernachtungs-möglichkeit für die Amerikaauswanderer.




Die Erasmusbrug ist eine Schrägseilbrücke über die Nieuwe Maas, über die auch eine Straßenbahn fährt.
Am nächsten Tag geht’s mit dem Fahrrad weiter. Wir wollen in den Zoo Diergaarde Blijdoorp. Es ist ein wirklich Riesenareal und wir verbringen da fast 5 Std., aber es hat sich auch gelohnt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob unser grüner Zoodirektor so manches Gehege im Hinblick auf artgerrechten Haltung gut heißen würde. Der Zoo ist halt schon 160 Jahre alt. Ich habe nur ein paar Aufnahmen von den gefühlten hundert ausgewählt 😉


Am Sonntag fahren wir noch mal ins Hafengebiet, da hier ein großes Hafenfest stattfindet. Leider müssten wir Coronabedingt ein Onlineticket bestellen und den Impfausweis vorzeigen. Wäre natürlich möglich gewesen, aber die Riesenschlange am Eingang hält uns dann doch von einem Besuch ab. Stattdessen fahren wir zur Museumspark, wo wir uns vor allem die rundherum reflektierende Hülle vom Museum Boijmans Van Beuningen ansehen möchten. Diese bowlenförmige Form steht mitten auf einem Skaterplatz und hat eine baumbewachsener Dachterrasse.





Aber das Wetter ist zu schön, um hineinzugehen.
Also lieber weiter zum Parkhaven um den Euromast zu bestaunen. Natürlich hätten wir da für die Aussichtsplattform auch Onelinetickets buchen können . Aber irgendwie fehlt uns heute die Lust dazu.
Man kann sich am WE auch ein Ticket für für 57.- Euro kaufen um sich dann mit einem Ausbilder 100 m vom Turm abzuseilen. Das mach ich dann beim nächstenmal 😉
Es wäre toll gewesen im Euroturm essen zu gehen. Bei der Gelegenheit kann man sich ja auch auf die Plattform . Nur leider sind alle Tage, auch die Mittags- und Kaffeezeiten, ausgebucht. Die dürfen coronabedingt wahrscheinlich auch nur die Hälfte der Leute reinlassen. Beim nächsten Besuch steht das aber ganz oben auf der Wunschliste. Stattdessen genehmigen wir uns eine Erfrischung im Park. Der ist wunderschön angelegt, Leute sitzten ungezwungen auf der Wiese. Vom Cafe gibt es sogar Decken dafür. So wie immer in den Niederlanden – alles so schön einfach. Genauso wie dasTrinkgefäß für meinen Chardonay. Es wird in einem Wasserglas serviert – sehr stilecht 😉